Google hat 2017 angekündigt, die Jobsuchmaschine aufzuschalten «Google for Jobs». Damit auch Ihre Stelleninserate berücksichtigt werden, müssen Sie sie mit «strukturierten Daten» anreichern. Dadurch sind sie für Suchmaschinen besser lesbar. Hier das Vorgehen:
Update 10.9.2019:
An der heutigen Pressekonferenz in Zürich wurde die «Google Job Search Experience» auch für die Schweiz aufgeschaltet.
Hier steht unser kostenloses WordPress-Plugin zum Download bereit, wenn Sie Ihre Stelleninserate für die Google-Suche publizieren wollen.
Und hier die ursprüngliche Ankündigung von Google CEO Sundar Pichai:
An Googles Entwicklerkonferenz Google I/O meinte Pichai 2017, dass 46% der U.S. Arbeitgeber Schwierigkeiten hätten, ihre Stellen zu besetzen:
While job seekers may be looking for openings right next door – there’s a big disconnect here…We want to better connect employers and job seekers through a new initiative, Google for Jobs.
Sundar Pichai spricht in seiner Keynote ab 1:51:00 über Google for Jobs:
Während anfänglich Stellenbörsen in das Projekt eingebunden sind, ist es gut möglich, dass Google später sie nicht mehr braucht. Dann nämlich, wenn alle ausgeschriebenen Stellen so formatiert sind, dass Suchmaschinen sie lesen können.
Bei einem weltweiten, jährlichen Marktpotential von über € 400 Milliarden und Wachstumsraten von fast 10% ein reizvolles Unterfangen (Quelle: International Confederation of Private Employment Services economic report).
Das Zauberwort für die Formatierung von Jobs heisst Strukturierte Daten oder Schema.org Markup (Anleitung siehe weiter unten). Firmen, welche als Erste ihre Stelleninserate «technisch lesbar» formatieren, können jetzt stark profitieren!
Hier das Stelleninserat unseres Kunden Lenz Treuhand: Sie haben die Stelle mit unserem kostenlosen WordPress-Plugin auf ihrer Homepage publiziert:
Und so erscheint das Inserat als Resultat in Googles Jobsuche:
Dank strukturierten Daten können auch KMUs prominent in der Google Trefferliste erscheinen.
Ein Whitepaper zum Thema Google Job Search Experience hat Jobchannel hier publiziert.
Google im HR-Umfeld
Dass sich Google aktiv in der Job-Branche umsieht, belegt das Bewerbermanagementsystem Google Hire.
Und so formatiert man seine Stelleninserate für die Google-Suche:
Schema.org: Stelleninserate formatieren für Suchmaschinen
Die Formatierungsmethode JSON-LD (JavaScript Object Notation for Linked Data) ermöglicht die Erfassung von maschinenlesbaren, strukturierten Daten. Im Gegensatz zu anderen Methoden wie Microdata oder RDFa ermöglicht JSON-LD die Strukturierung unabhängig vom restlichen HTML und der Formatierung einer Seite mit CSS.
Der Code ist dadurch sehr einfach zu implementieren. Für Stellenausschreibungen findet man die relevanten Komponenten bei schema.org/JobPosting.
Beispielhaft würden Unternehmen ihre offenen Jobs zusätzlich zum «normalen» HTML/CSS um folgenden Code ergänzen. Einfach anschliessend an den HTML-Code:
... bis hierher normaler HTML-Code des Stelleninserates.
Bevor man seine um JSON-LD angereicherte Seite publiziert, sollte man den Code auf Konformität gegen Schema.org testen. Dafür bietet Google das Structured Data Testing Tool. Hier lässt sich das Code-Schnipsel («Code Snippet») testen oder auch eine ganze Seite («Fetch URL»).
Auch ist es eine gute Idee, den Arbeitsort strukturiert anzubieten via Syntax von http://schema.org/Place.
Denn Google sortiert offene Stellen in Abhängigkeit von der Distanz zum Wohnort. Diesen kann man in Google Maps hinterlegen, was zudem die geographische Navigation erleichtert.
Per Juli 2021 hat Google die Richtlinien für Stellenausschreibungen aktualisiert. Unter anderem gibt es eine «directApply-Property», damit Bewerber direkt in ein Bewerbermanagementsystem einsteigen können.
Schema.org Beispiel am Stelleninserat von Manpower
Der Stellenvermittler Manpower reichert seine Stellen bereits mit Daten gemäss Schema.org an: Informationen, dass es überhaupt eine Stellenausschreibung ist, der Stellentitel, URL, Branche, Stellenbeschrieb und vieles mehr sind als strukturierte Daten maschinenlesbar verfügbar.
Hier das Stelleninserat in «normaler» HTML-Form für Stellensuchende:
Und hier die Analyse aus dem Structured Data Testing Tool für dasselbe Jobinserat. Google versteht, dass es sich bei den Inhalten um eine Stellenausschreibung handelt:
Auch der Arbeitgeber wird von Manpower ausführlich beschrieben. Das erleichtert es Suchmaschinen, Beziehungen zu weiteren Jobs oder Angestellten zu identifizieren.
Damit niemand die Erfassung dieser Schema.org Daten für jedes Stelleninserat von Neuem von Hand vornehmen muss, haben wir ein WordPress-Plugin entwickelt, das genau dies übernimmt.
Bei Fragen ob und wie man Schema.org und JSON-LD implementieren soll, stehen wir gerne zur Verfügung!