Erfolgreiches Performance-Marketing in der Privacy-First-Ära
Die zunehmende Bedeutung des Datenschutzes bringt grosse Herausforderungen, aber auch Chancen für Performance-Marketer*innen. Wie können Unternehmen trotz strenger Vorgaben erfolgreich bleiben?
Was bedeutet die Privacy-First-Ära für das Performance-Marketing?
Laut Gartner werden 75 % der Weltbevölkerung bis 2025 durch moderne Datenschutzgesetze geschützt sein. Datenschutz gewinnt damit auch im Internet zunehmend an Bedeutung. Dieser Wandel verändert die digitale Werbelandschaft grundlegend – vor allem durch das Ende von Third-Party-Cookies und anderen Tracking-Technologien. Im Marketing rückt daher der Privacy-First-Ansatz immer stärker in den Fokus.
Folgende Herausforderungen resultieren daraus für Performance-Marketer*innen:
- Abnehmende Zielgenauigkeit in der Werbung:
Ohne Third-Party-Cookies wird es schwieriger, Nutzer*innen präzise zu identifizieren und personalisierte Anzeigen zu schalten. - Weniger effiziente Messbarkeit und Attribution:
Die bisherigen Methoden zur Erfolgsmessung von Werbekampagnen funktionieren weniger effizient. - Wunsch nach mehr Transparenz und Vertrauen:
Konsument*innen sind im Umgang mit ihren Daten zunehmend sensibel und verlangen mehr Kontrolle und Transparenz.
First-Party-Daten: die Basis für datenschutzkonformes Marketing
Laut Salesforce erwarten 73 % der Kund*innen, dass Unternehmen ihre Bedürfnisse kennen und gezielt darauf eingehen. Genau das ermöglichen First-Party-Daten, die direkt von den Nutzer*innen stammen – etwa durch Website- und App-Interaktionen (First-Party-Cookies) oder direkte Kommunikation – und die Grundlage für personalisierte Werbung ohne Datenschutzverstösse bieten.
Das sind die Best Practices für die Nutzung von First-Party-Daten:
- Datenstrategie entwickeln: Eine robuste Datenstrategie, die darauf abzielt, First-Party-Daten zu sammeln und zu nutzen, ist ein Muss.
- Einwilligung einholen: Eine klare und informierte Zustimmung der Nutzer*innen ist unerlässlich, um das Vertrauen zu stärken und datenschutzkonform zu handeln.
- Datenqualität priorisieren: Die Qualität der First-Party-Daten ist entscheidend für tiefe Einblicke in das Kund*innenverhalten.
KI und maschinelles Lernen: Der Schlüssel zur Skalierung
First-Party-Daten effizient zu analysieren und in skalierbare Ergebnisse umzuwandeln – dies wird durch Künstliche Intelligenz (KI) und maschinelles Lernen (ML) möglich. Laut einer Studie von LinkedIn und Advertiser Perceptions planen 41 % der Marketer*innen, in Zukunft verstärkt auf diese Technologien bei Performance-Kampagnen zu setzen, um die folgenden Vorteile zu nutzen:
- Präziseres Targeting und Personalisierung: KI-Algorithmen können potenzielle Kund*innen auf Basis von demografischen und verhaltensbezogenen Daten identifizieren, um gezielt personalisierte Werbung zu schalten.
- Optimierung in Echtzeit: ML kann laufende Kampagnen in Echtzeit analysieren und automatisch optimieren, um die besten Ergebnisse zu erzielen.
- Prognose von Verhalten: Durch Predictive Analytics lassen sich die zukünftigen Bedürfnisse und Interessen der Kund*innen besser vorhersagen.
Messung und Attribution: Was funktioniert noch?
Durch die Abschaffung von Third-Party-Cookies sind traditionelle Attributionstechniken nicht mehr zuverlässig. Das erschwert wiederum die Messbarkeit und Attribution von Werbekampagnen. Unternehmen müssen neue Wege finden, um den Erfolg ihrer Kampagnen zu messen und nachzuweisen, dass Marketinginvestitionen einen tatsächlichen ROI bringen.
Folgende Lösungen bieten sich an:
- Cookielose Technologien: Tools wie Data Clean Rooms ermöglichen es Unternehmen, anonymisierte Daten in einer sicheren Umgebung zu analysieren und Muster zu erkennen, ohne gegen Datenschutzregeln zu verstossen. Laut Deloitte Digital profitieren 60 % der Marketer*innen, die Data Clean Rooms nutzen, von einem verbesserten Werbe-ROI.
- Zusätzliche Offline- und Online-Daten: Durch die Integration von Offline-Daten (z. B. Verkaufsabschlüssen in physischen Geschäften) und Online-Signalen können Unternehmen ein vollständiges Bild der Customer Journey zeichnen.
- Redundante Tracking-Methoden: Der Einsatz von Tags und APIs hilft, Daten über verschiedene Kanäle hinweg zu sammeln, um noch verlässlichere Erkenntnisse zu gewinnen.
Die Implementierung dieser neuen Methoden zur Messung von Kampagnenerfolgen hilft Unternehmen, ihre Marketinginvestitionen besser zu steuern.
Der Weg in die Zukunft: Testen, Lernen, Optimieren
Die digitale Landschaft ist in ständiger Bewegung. Performance-Marketer*innen müssen flexibel bleiben und kontinuierlich testen, lernen und ihre Strategien anpassen.
So bleiben Sie in der dynamischen digitalen Welt auf Kurs:
- Experimentieren Sie regelmässig: Testen Sie verschiedene Ansätze – Zielgruppen, Anzeigenformate oder Botschaften –, um herauszufinden, was am besten funktioniert. Setzen Sie dabei gezielt auf A/B-Tests: Eine Studie von LinkedIn zeigte, dass Unternehmen, die A/B-Tests nutzen, eine Verbesserung des ROIs von bis zu 20 % erzielen können.
- Treffen Sie datenbasierte Entscheidungen: Nutzen Sie die gewonnenen Erkenntnisse, um Ihre Kampagnen kontinuierlich zu optimieren.
- Fokussieren Sie sich auf langfristige Ergebnisse: Neben kurzfristigen Erfolgen sollte auch auf langfristige Strategien fokussiert werden, um Marketingziele nachhaltig zu erreichen.
Fazit
Die Privacy-First-Ära verlangt von Unternehmen, ihre Marketingstrategien neu zu überdenken. Mit einer soliden First-Party-Datenstrategie, der Nutzung von KI und datenschutzkonformen Messmethoden können Sie den Erfolg Ihres Performance-Marketings sicherstellen.
Wir helfen Ihnen, Ihre Marketingziele in der Privacy-First-Ära erfolgreich zu erreichen. Jetzt eine Beratung vereinbaren!
Selene Marogna
Lead SEA